Unterricht

Handwerk

Das Ziel des handwerklich-künstlerischen Unterrichts in der Mittel- und Oberstufe ist es, einerseits Kompetenzen, wie Formempfinden, Arbeitsorganisation (also Vorbereitung, Durchführung und Kontrolle der eigenen Arbeiten, sprich Fortschritt und Qualität der Ausarbeitung) zu entwickeln und andererseits die Förderung der Willenskräfte, wie Geduld, Langmut und Ausdauer.
Unterrichtsinhalte

Gartenbau

Gartenbau, ein handwerklich-künstlerisches Fach, beginnt in der 6. Klasse. Im Schulhaus gibt es den Gartenbauraum, der Schulgarten mit kleinem Gewächs- und Gerätehäuschen befindet sich im Außengelände der Schule. Im Mittelpunkt der pädagogisch - künstlerischen Arbeit steht die Vermittlung zwischen Mensch und Natur. Die Schüler*innen werden an das Wesenhafte im Garten herangeführt, während einfache gärtnerische Tätigkeiten geübt und Anbaumethoden ausprobiert werden.

Kunst in der Oberstufe

Sachkunde in der 3. Klasse

Im neunten Lebensjahr nehmen die Kinder ihre Geschicke tüchtig in die eigenen Hände. Sie richten mit vertrauensvoller Neugierde ihren Blick frei hinaus in die Welt und erobern sich diese immer mehr. Gleichzeitig nehmen entwicklungsbedingte Umbrüche im Kinde Raum ein, die nun vom Lehrplan altersgerecht aufgegriffen werden. Entsprechend verankert sind die ersten sachkundlichen Fächer Ackerbau, Handwerker, Hausbau.
Unterrichtsinhalte

Russisch

Der Russischunterricht orientiert sich an den Bedürfnissen der Schüler*innen, was sich unter anderem durch das Einbinden von assoziativem Lernen, freiem Sprechen und dem Bezug auf aktuell relevante Inhalten äußert. Die Sprache wird durch Gruppenarbeit und Dialoge spielerisch unterrichtet. So fließt das darstellende Spielen durch das Präsentieren von Theaterstücken und Gedichten als elementarer Bestandteil des Russischunterrichts mit ein. Eine weitere Säule bildet das Hören der gesprochenen Sprache sowie das Wahrnehmen, Beschreiben und Interpretieren von sprachlichen Inhalten. Durch die Nutzung von kulturell wichtigen und authentischen Medieninhalten werden die Kulturen der Länder, in denen die russische Sprache aktiv gesprochen wird, vermittelt. Die Verbindung von Emotionen mit den eigenen Gedanken sowie eine ständige praktische Anwendung der Sprache bilden das Fundament des Unterrichts.

Kombinatorik - Die erste Matheepoche in der Oberstufenzeit

Wie viele Möglichkeiten gibt es bei sechs gegebenen Punkten, ein Dreieck einzuzeichnen? Wie viele gleich lange kürzeste Wege gibt es in Manhattan zwischen zwei Straßenecken? Was sind die benötigten Koeffizienten bei der Berechnung höherer Binome? Wie viele Möglichkeiten gibt es im Lotto? Wie viele Sitzpläne für die 9. Klasse gibt es? Wie viele Kaninchen hat Fibonacci nach neun Monaten? Und immer so weiter … An diesen Fragen knobeln die Schüler*innen. Dies gelingt ihnen immer systematischer. Sie benötigen kaum Voraussetzungen und trauen sich, meist mit Freude, daran mitzuwirken. Auch zum Teil vorhandene Berührungsängste mit dem Fach können hier abgebaut werden. Fast ohne es zu merken, arbeiten die Schüler mathematisch, sie denken logisch, kombinieren verschieden Ansätze und Ideen, und sie versuchen, diese zu ordnen und zu systematisieren. Schauen wir anschließend gemeinsam im gewissen Überblick auf diese ganzen Fragen und ihre Lösungen, so sehen wir, dass uns all diese Fragen stets wieder zum Pascalschen Dreieck führen. Seine innere Logik wird analysiert, vertieft und vielfältig angewandt. Dann, nach zwei Wochen Hauptunterricht, können auch mal erste Formeln auftauchen. Gelingt uns in dieser Weise der Einstieg in die Mathematik der Oberstufe, also in eine Mathematik weit jenseits des bloßen Rechnens, so kann ich als Lehrer auf eine erfolgreiche gemeinsame Arbeit mit den Schülern in der ganzen Oberstufenzeit hoffen.

Der Dreiklang im Musikunterricht

Musik machen – Musik hörend erfahren – Musik verstehen

Das Erleben des Musikalischen ist mit dem schöpferisch tätigen Menschen unmittelbar verbunden. Aus diesem Gesichtspunkt ist der Unterricht in allen Schulstufen entwickelt worden.
Unterrichtsinhalte

Die Kunstfahrt nach Italien

…führt die Schüler*innen nach Italien in das unweit der ligurischen Mittelmeerküste gelegene Bergdorf Azzano. In einem Nachbartal liegen die großen Marmorsteinbrüche von Carrara, und der Marmor ist in diesem Teil der Apuanischen Alpen allgegenwärtig.

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¡Bienvenidos a la clase de español!

„¡Bienvenidos a la clase de español! (Willkommen zum Spanischunterricht!)“: So heißt es dreimal die Woche für jene Mädchen und Jungen, die ab Klasse 7 (und bis zum Ende der Schulzeit) Spanisch als zweite Fremdsprache lernen.
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WERKEN von der 6. bis zur 8. Klasse

Der handwerklich-künstlerische Anteil im Fächerkanon spielt eine wesentliche Rolle im Stundenplan der Waldorfschule. Diese Fächer bieten einen Ausgleich zu den sogenannten „Lern-Fächern“. Aber nicht nur, denn hier können Schüler*innen mit anderen Talenten und Fähigkeiten vielfältige Erfahrungen und positive Erfolge erleben, die in den „kognitiven“ Fächern nicht so erreichbar scheinen. In der 6. Klasse beginnen die Schüler*innen das
Schnitzen in Fach Werken. Gerade in dieser Altersstufe/ Entwicklungsphase, wo die Kindheit in die Jugend übergeht, können wichtige Kompetenzen angelegt und entwickelt wer- den, um die folgenden und kommenden Entwicklungs- und Lebensaufgaben mit Vertrauen zu meistern. Es werden die ersten Erfahrungen im Umgang mit verschiedenen Werkzeugen gemacht und die Bearbeitung verschiedenen Holzarten erprobt. Hier entwickeln die Schüler*innen Vertrauen in ihre Fähigkeiten und lernen Ausdauer, Geduld, Struktur und Formsinn. Sie erfahren im Prozess mit ihrem Werkstück deutlich wo ihre Talente liegen, lernen ihr Können einzuschätzen und wissen, wo sie gegensteuern müssen oder sich verbessern können. Dazu dienen die verschiedenen Aufgaben, die im Verlauf der 6., 7. und 8. Klasse sehr deutlich zeigen, wo die Schüler*innen sich selber einzuordnen haben. Dabei entwickelt sie auch die Wertschätzung und den Respekt gegenüber der eigenen Leistung/Arbeit und deren Wert, d.h. sie erfahren, welche Mühen es macht bspw. eine gleichmäßige, harmonische Schalenform, innen wie aussen, mit den eigenen Händen und einfachen Werkzeugen zu erschaffen und welche Zeit es dazu braucht. Ist diese Arbeit geschafft, belohnt die Freude, der Respekt und der Stolz auf die eigene Leistung und erworbenen

Kupfertreiben in der 9. Klasse

In der Kupfer-Epoche werden erste einfache handwerkliche Techniken in der Blechverarbeitung angelegt und geübt. Die Herausforderung besteht auf der einen Seite in der geduldigen, gleichförmigen und ausdauernden Tätigkeit. Auf der anderen Seite, der differenzierte Krafteinsatz, also: Wie gehe ich mit meinen Kräften um?; Wann setze ich wieviel Kraft ein?, um das gesetzte Zeil zu erreichen. Die Aufgabe, das Material durch gleichmäßige, gesetzte Schläge in eine ebenmäßige Form zu bringen, stellt eine große Herausforderung dar.

Tischlern in der 10. Klasse

In der Tischlerepoche werden grundlegende Techniken der Bearbeitung, verschiedene konstruktive Verbindungen, die Auswahl und der Umgang mit Holz an Hand eines Werkstückes vermittelt. Dazu werden bspw. das Fügen der Hölzer zu Platten, Abrichten von Flächen, das Anreißen bzw. Anzeichnen und die Ausarbeitung verschiedener Verbindungen angewendet und geübt. Hier kommt es vor allem auf Genauigkeit in der Vorbereitung und akkurates Arbeiten am Werkstück an. Denn die Verbindungen müssen am Ende form- und kraftschlüssig passen und natürlich ein vollständiges Werkstück ergeben. Die Arbeitsorganisation (also Vorbereitung, Herstellung, Qualitätskontrolle) ist ein wesentlich- er Bestandteil dieses Faches. Die Schüler*innen müssen sich dabei viele Fragen stellen, Gesetzmäßigkeiten erkenne und den Überblick bewahren. Folgende Fragen stellen sich da im Verlauf: Weiß ich, was ich tun muss oder fehlen wichtige Informationen? Welches sind die ersten und die dann folgenden Schritte? Worauf muss ich bei der Verarbeitung achten? Welche Methoden wende ich an und warum? Was für Werkzeug benötige ich?

Alabaster in der 11. Klasse

In der Alabaster-Epoche geht es zum einen um die Auseinandersetzung mit dem Material Stein und zum anderen darum, die erforderlichen handwerklichen Fähigkeiten zu entwickeln, um dem Rohling eine räumliche Form zu geben. Dazu sind einerseits Kraft, Rhythmus, Ausdauer und andererseits Flexibilität und Formsinn erforderlich. In der Epoche wird zu erst die Alabaster-Knolle, also
der Rohling, von je zwei Schüler*innen geteilt. Anschliessend wird die Oberfläche mittels Meissel und Klopfholz von Verschmutzungen befreit, um Reinheit und Zeichnung zu beurteilen. Diese kann dann in der Gestaltung berücksichtigt werden. Nun beginnt die Formgebung, wieder durch rhythmisches Schlagen. Steht die Form weitestgehend, werden die entstanden Flächen verfeinert, um diesen die erforderliche Spannung zu geben und die Anschlüsse und Übergänge sauber auszuarbeiten. Die Tätigkeit der Oberflächenbehandlung, wie das Raspeln, Feilen, Schleifen und ggf. Polieren bringt die geleistete Arbeit dann endgültig zur Vollendung.

In der 9. Klasse beschäftigen sich die Schüler*innen anhand einer gegenperspektivischen Komposition mit den bildnerischen Gestaltungsmitteln der Hell-Dunkel-Übergänge und ihren jeweiligen Kontrastierungen im Umraum der Formen. Hier ist viel wache Beobachtung und handwerkliches Geschick bei der Ausgestaltung der Übergänge gefragt.

Anschließend werden die erworbenen Fähigkeiten in der grafischen Technik des Linolschnittes angewandt. Hierbei sind die Hell-Dunkel-Übergänge eine Herausforderung, weil nur Schwarz oder Weiß zur Verfügung stehen. Der anschließende Druckprozess lädt dann zu vielfältigen Experimenten ein: verschiedene Farben können übereinander gedruckt, der Druckstock versetzt oder gedreht oder verschiedene Linolschnitte übereinander gedruckt werden.

In der 10. Klasse steht der Mensch im Mittelpunkt!

Beim Plastizieren arbeiten die Schüler*innen an einer Entwicklungsreihe von einem Babykopf bis hin zu einem alten Menschen. Was verändert sich im Laufe des Lebens sichtbar an der äußeren Gestalt? Wie kommt Ausdruck zustande? Da werden spannende Fragen bewegt, die unmittelbar aus dem Einfühlungsvermögen in die Form finden.

Das Porträtzeichnen beginnen die Schüler*innen mit einer Kopie einer Meisterzeichnung meist von Michelangelo oder Leonardo da Vinci. Danach beginnt eine Übungsreihe nach Modell, wobei sich die Schüler*innen gegenseitig Modell sitzen. Hier ist das genaue Beobachten gefragt! Das Porträtzeichnen erfordert viel Offenheit und den Mut, einmal für wahr gehaltenes immer wieder infrage zu stellen und korrigierend schrittweise voran zu kommen…

In der 11. Klasse steht die Farbe im Mittelpunkt!

Anhand der „Farbenlehre“ Goethes erwerben sich die Schüler*innen das notwendige Wissen über die Gesetze der Farben und deren Verhältnisse untereinander. In der Technik des geschichteten Aquarells wird die Verdichtung der Farbe und ihre Lichtqualität Erfahrung. Als Motiv dient eine Komposition von Lyonel Feininger. Das Bild wird in der „Lieblingsfarbe“ aufgebaut.

In einer zweiten Arbeit erwerben die Schüler*innen die Fähigkeit anhand einer Landschaft die große Differenziertheit der Naturfarbtöne nach zu mischen und im Bild anzuwenden. Wie entstehen Farbstimmungen und wie Farbharmonien? Diese Fragen tauchen im Schaffensprozess auf und finden tätige Antworten…

In der 12. Klasse knüpfen wir zunächst an die zwei in der Kunstbetrachtungsepoche behandelte Phasen an.

Im Dadaismus wurde die Technik der Collage entwickelt und als Ausdrucksmittel kultiviert. Diesen gewollt spielerischen, experimentellen Prozess setzen sich die Schüler*innen gern aus. Die Arbeitsatmosphäre ist dabei stets von viel Kreativität und Freude am Entdecken geprägt! Die Ergebnisse faszinieren…

Im analytischen bzw. synthetischen Kubismus zeigte sich ein veränderter Blick auf die Welt. Dem gehen die Schüler*innen nach, indem z.B. ein Kopf in Teile zerlegt und dann wieder kompositorisch vereint wird. Was hält die Welt im Inneren zusammen? Das könnte gefragt und schöpferisch beantwortet werden…

In den Themen Ackerbau, Handwerk und Hausbau vereinen sich lebenskundliche Aspekte, wie sie sich dem Kind in seiner unmittelbaren Umgebung erschließen. Natur und arbeitender Mensch stehen im Mittelpunkt: Was tun Menschen in der Welt, was empfinden sie und was denken sie sich dabei? Inhaltlich seien Streiflichter genannt, die zu diesen Fragen führen können:

Ackerbau: Unser täglich Brot. Ackerboden, Regenwurm und Jahreszeiten. Die schwere, nützliche und kluge Arbeit des Bauern vom Pflügen bis zum Ernten; Helfer, wie Erde, Feuer, Wasser, Luft sowie  Arbeitsgeräte.

Handwerker: Berufe, die ihren Ursprung in der Natur haben, wie Fischer, Bauern, Jäger. Es folgen Berufe, wie Hufschmied, Wagner und Schuhmacher, in denen Meister mit „Köpfchen“, Geschick und Hingabe arbeiten. Werkzeuge und Materialien der Gewerke sowie Helfer, wie Feuer und Wasser.

Hausbau: Vom Weltenhaus zu den ersten menschlichen Behausungen. Haustypen und Baumaterialien. Ein Haus wird gebaut: Von der Gründung über das Richtfest bis zur Schlüsselübergabe. Viele Gewerke arbeiten zusammen; mit dabei sind wieder die vier Elemente, beispielsweise um Kalk und Mörtel herzustellen.

Was aber wären Sachkundeunterrichte, in denen es nicht auch „zur Sache“ ginge? Viel haben die Kinder gelernt und in ihren Heften zur Darstellung gebracht. Nun kommen sie in ganz andere Bewegung und Eigenaktivität. Beim Besuch von Handwerksbetrieben, u.a. Schmiede oder Schneiderei, begeben sich die Kinder anschaulich auf die Spuren der Meister und entwickeln Respekt vor deren Arbeit. Einsätze auf dem Acker beinhalten alle Arbeiten, die es braucht, um ökologiebewusst und mit ursprünglichen Arbeitsgeräten vom Korn zum Brot zu kommen. Hier erleben die Kinder selbst, wie schwer Bauernarbeit ist. Der Mühe Lohn bildet der leckere Abschluss mit selbst gebackenen Brötchen im schuleigenen Steinbackofen, der von einer Klasse, die schon längst unsere Schule verlassen hat, im Rahmen des Hausbauunterrichtes nach allen Regeln der Baukunst einst errichtet wurde. Viele andere Projekte sind entstanden; sicher aber in jeder 3. Klasse ein von den Schülern selbst gebautes Modellhäuschen.

Alles dies ist kein Zeitvertreib – sondern sinnstiftende Tätigkeit, die dazu beitragen wird, Kinder im Hier und Jetzt zu beheimaten und ihnen Impulse für die Zukunft zu eröffnen.

Im bewegten, bildhaft eingebetteten Gesang der ersten Schuljahre wird das Lied zum klingenden Erlebnis. Nahezu alle Unterrichte beziehen die elementare Musikalität der Kinder mit ein. In einer freischwebenden Tonalität, der Pentatonik, musizieren wir in den ersten beiden Schuljahren vornehmlich auf der Fünfton-Flöte und beim Singen.

Im dritten Schuljahr hält die Konvention der Notenschrift Einzug und ermöglicht das Lesen im großen Buch der Musik und eine stärkere Emanzipation von der Nachahmung.  Neben der diatonischen Sopranblockflöte und dem Gesang beginnen viele Kinder nun mit dem Abenteuer eines eigenen Instrumentes, das erobert werden will. Eine Reihe von Instrumentallehrer*innen steht im Ganztagsangebot begleitend zur Seite.

Das Vororchester der Klassen 1-4 probt einmal in der Woche, hier sammeln die Schüler*innen erste Erfahrungen im Ensemblespiel mit Blick auf das sinfonische Schulorchester der Klassen 5-13.

Ab Klasse 5 beginnt parallel zum Musikunterricht für alle Schüler*innen eine mehrstimmige Chorarbeit, die altersgemäß inhaltlich gestaffelt ist und eine intensive Stimmbildung beinhaltet:

Chor Klassen 5/6
Chor Klassen 7/8
Oberstufenchor Klassen 9-13

Für Schüler*innen, die im Instrumentalunterricht auf dem Weg sind, ihr Instrument zu beherrschen, gibt es den Orchesterunterricht. Hier proben wir wöchentlich sinfonische Literatur, aber auch Filmmusik- und Musical-Arrangements. Etwa 60 Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern sind in diesem Projekt vereint.

In allen Schulstufen wird aus dem Erleben heraus das Verstehen von Musik altersgemäß entwickelt. Instrumentenkunde, Musikgeschichte, Gehörbildung und Musiktheorie sind fortlaufende Begleiter auf diesem Weg. Die gedankliche Auseinandersetzung mit den Phänomenen des Musikalischen als Zeitkunst findet in einer Kunstgeschichtsepoche der 11. Klasse ihren Platz. Bis ins Abitur hinein werden Fähigkeiten in der Höranalyse, im Partiturlesen und in der Interpretation von Musik erschlossen.

Alles aber beginnt mit dem musizierenden Menschen und bleibt keine Kopfgeburt.

Hauptsächliches Ziel unserer Reise ist die bildhauerische Arbeit am Marmor. Nachdem im Bergdorf alle ihre Häuser bezogen haben, wandern wir am zweiten Tag zum Fluss Serra, wo jede*r den eigenen Stein sucht, der die Grundlage für eine zehntägige intensive Auseinandersetzung mit dem Material ist und aus dem jede*r das persönliche bildhauerisches Thema entwickelt.

Noch am selben Tag richten wir unsere Arbeitsplätze in La Cappella unter freiem Himmel ein. Dieser Ort ist landschaftlich zauberhaft schön gelegen. Umgeben von hohen Bergen hat man aus mehreren hundert Metern Höhe einen Blick aufs weite Meer. Diese Umgebung begleitet uns bei der Arbeit mit oft wechselnden Eindrücken der wunderbaren Natur. La Cappella liegt vis-à-vis zu einem von Michelangelo erschlossenen Marmorsteinbruch. Die Arbeit beginnt mit dem „Freischälen“ des Marmors von seiner Flußhaut. Obwohl körperlich anstrengend, ist diese Tätigkeit von der Faszination begleitet, dass der Stein in seiner Reinheit und seinem Glanz erst dadurch sichtbar wird. Nach einem wechselvollen Prozess, in dem immer wieder Höhen und Tiefen durchschritten werden, sich die Wahrnehmung schärft und aus der Ahnung allmählich die Gestalt hervortritt, endet die Arbeit mit einer fertiggestellten Marmorskulptur. Die Skulpturen werden zuletzt in einer Kapellenruine unter freiem Himmel präsentiert. Während der Zeit in Azzano wandern wir einmal hoch hinauf ins Gebirge zu Marmorbrüchen und in riesige Höhlen, wo Marmor abgebaut wird. Zeit zum Baden in vom Fluss ausgewaschenen Marmorbecken sowie im Mittelmeer ist selbstverständlich auch.

Mit der frischen Erfahrung des Marmorbildhauens im Gepäck fahren wir zuletzt für zwei Tage nach Florenz, 
um uns neben der Fülle von großartiger Architektur vor allem berühmten Werken der italienischen Renaissance anzunähern. Dort sehen wir die beeindruckenden Werke von Michelangelo wie den „David“, die „Sklaven“ und die Skulpturen in der Medicikapelle sowie Bilder von Botticelli, Tizian und Raffael u.a. Diese vielen schönen Erlebnisse inmitten der pulsierenden Stadt Florenz bilden den Abschluss unserer Kunstfahrt.

Im Spanischunterricht begegnet den Schülern eine ganz neue Welt  – und, wie passend: Nicht nur in Spanien, sondern auch in der „Neuen Welt“ (auf dem amerikanischen Kontinent also) ist Spanisch die Muttersprache von Millionen von Menschen. Spannend, wie der sprachliche Ausdruck das Denken und Fühlen der Menschen in Spanien und Lateinamerika widerspiegelt! Dabei liegt der Schwerpunkt des Unterrichts immer auf der gesprochenen Sprache. Rezitationen, Dialoge, kommunikative Spiele: So geht jede Stunde los. Weder die Aussprache noch die Schriftsprache sind allzu weit von unseren deutschen Gewohnheiten entfernt; das macht es den jungen Menschen leichter, auch bald den Weg zum eigenen schriftlichen Ausdruck zu finden. Die Inhalte erweitern sich beständig. Erst geht es um das eigene Leben – Familie, Wohnort, Freunde, Schule… Dann wenden wir uns den spanischen Gewohnheiten zu: Wie und was kauft man in Spanien ein? Wie klingt spanische Musik? Eine erste längere Lektüre tritt auf den Plan. Wir machen Ausflüge an verschiedene Orte in Spanien, die die Schüler*innen durch Vorträge selbst vorbereiten. Später folgen wir Cristóbal Colón nach Südamerika. Immer geübter vertiefen wir uns in den abschließenden Schuljahren in die Beschäftigung mit Geschichte, Politik und Kunst. Am Ende ihrer Schulzeit sind die Schüler*innen ganz sicher auch in der Welt der spanischen Sprache zuhause!