„Das Kind in Ehrfurcht empfangen, in Liebe erziehen und in Freiheit entlassen.“
Grundlage der Waldorfpädagogik ist die anthroposophische Menschenkunde Rudolf Steiners. Die Entwicklung der Kindes und des Jugendlichen stehen dabei im Mittelpunkt. Jedes Kind durchläuft altersspezifische und individuelle Entwicklungsschritte, auf diese geht der Lehrplan der Waldorfschulen ein und gibt so den Lehrern die Grundlage zur Gestaltung der Unterrichtsinhalte. Kognitive, künstlerische und handwerkliche Fähigkeiten werden dabei in gleichem Maße gefördert, damit das Kind in seiner Ganzheit angesprochen wird. Um die individuelle Entwicklung eines jeden Kindes /Jugendlichen zu fördern und gleichzeitig seine Gemeinschaftsfähigkeit zu stärken, werden die Schüler in altershomogenen Klassen unterrichtet, an unserer Schule in den ersten acht Jahren von einem Klassenlehrer und danach in der Oberstufe von einem Kollegium von Fachlehrern. Viele Unterrichtsinhalte werden dabei in Epochen unterrichtet. Eine wissenschaftliche Grundhaltung, eine künstlerische Gesinnung und spirituelle Offenheit sind dabei wesentliche Elemente in allen Unterrichten. In den naturwissenschaftlichen Fächern ist die Betrachtung der Phänomene ein wesentlicher Bestandteil. Wir Lehrer sehen unsere Aufgabe darin, Entwicklungsbegleiter für die uns anvertrauten Kinder zu sein, sie zu freien, selbstverantwortlichen Persönlichkeiten zu erziehen, die die Herausforderungen ihres Lebens meistern können.
Susanne Blom
Pädagogik an der Freien Waldorfschule Greifswald heißt:
- in den ersten 8 Schuljahren von einem Klassenlehrer/Klassenlehrerin unterrichtet zu werden
- in einer stabilen sozialen Gemeinschaft über die gesamte Schulzeit das Gefühl von Geborgenheit erleben zu dürfen
- nach einem Lehrplan unterrichtet zu werden, der sich an den Entwicklungsphasen des Kindes orientiert
- intensives Lernen durch Epochenunterricht
- ein durch rhythmische Elemente gegliederter Unterricht
- Fremdsprachenunterricht in Englisch und Russisch ab der 1. Klasse
- Musik, Malen und Eurythmie von der 1. bis zur 12. Klasse
- praktischer handwerklicher Unterricht von den unteren Klassen bis zur 12. Klasse
- Lernen ohne Zensuren
- Jahreszeugnisse, die in Textform die Entwicklung des Kindes/ des Jugendlichen dokumentieren
- im Schulchor bzw. im Schulorchester miteinander musizieren zu können
- Schauspielprojekte in der 8. und 12. Klasse
- freien bzw. evangelischen Religionsunterricht für jedes Kind
- Klassenreisen zu Unterrichtsthemen
- Teilnahme an Drachenboot-Meisterschaften
- Praktika in der Oberstufe (Landwirtschaft, Feldmessen, Sozialpraktikum, Kunstfahrt Italien)
- gemeinsam Monatsfeiern und Jahresfeste zu gestalten
- die verschiedenen Schulabschlüsse wie Berufsreife, Mittlere Reife sowie Abitur erlangen zu können
siehe auch: Gemeinsames Leitbild der deutschen Waldorfschulen