Aus der Geschichte der FWS Greifswald

1993 nahm die Freie Waldorfschule Greifswald ihre Arbeit, für die ersten sieben Jahre zunächst im Gutshaus von Klein Zastrow, auf. Der 1991 gegründete Trägerverein «Initiative zur Förderung der Waldorfpädagogik Greifswald e.V.» hatte nach der Gründung des Freien Waldorfkindergartens auch die Gründung der Schule in den Blick genommen. Hoch engagierte Eltern, Freundinnen und Freunde aus dem anthroposophischen Umfeld und künftige Lehrer*innen waren an dieser Schulgründung beteiligt. Initiative, leidenschaftliches Engagement und soziale Konflikte prägten diese Zeit des Aufbruchs. Mit drei Klassen, in denen 56 Kinder fortan lernten, öffnete die Schule im August 1993 ihre Pforten.

Recht bald wurde deutlich, dass für den weiteren Aufbau der Schule ein neuer Standort in der Universitäts – und Hansestadt Greifswald gefunden werden musste. Hier bot sich eine der ehemaligen Kasernen in der Hans-Beimler-Straße an. Umfangreiche Sanierungs- und Umbaumaßnahmen verwandelten das Gebäude im Sinne seiner neuen Bestimmung. Der Umzug erfolgte im Sommer des Jahres 2000 mit nunmehr zehn Klassen und einem wachsenden ambitionierten Kollegium. Auch der Freie Waldorfkindergarten und der Hort zogen mit in das neue Gebäude.

Die Schule wuchs allmählich auf 13 Klassen und annähernd 350 Schüler. Weitere Ausbaustufen folgten mit der Fertigstellung des Saales, der Eurythmiesäle, der Kunstkabinette und naturwissenschaftlichen Fachräume. Im Schuljahr 2006/07 folgte die Cafeteria, bald dann die Turnhalle; und im Jahr 2018 konnte der neue Kindergartenbau fertiggestellt werden, was gleichzeitig mit dem Umbau von neuen Räumen für den Hort einherging.

Im Jahr 2003 wurde zum ersten Mal eine Klasse nach erfolgreichen Prüfungen zur Mittleren Reife aus der Schulgemeinschaft verabschiedet. Im darauffolgenden Schuljahr absolvierten die ersten Schüler der 13. Klasse die Allgemeine Hochschulreife bzw. den schulischen Teil der Fachhochschulreife.

Bedeutende Ereignisse im Leben der Schulgemeinschaft waren bislang immer die Monatsfeiern, die Basare, Konzerte von Chor und Orchester, Drachenbootmeisterschaften, Tanzbälle u.v.m.!

Aus der Reihe vieler Feste ragen als inhaltliche Impulsgeber die Fortbildungstagung «Idee und Wirklichkeit» des Bundes der Freien Waldorfschulen mit 1500 Teilnehmern aus Deutschland und dem Ostseeraum im Jahr 2007 sowie die Delegiertentagung des Bundes im Januar 2018 heraus. Welch kraftvolles Potential der Schulgemeinschaft innewohnt, welche Überschusskräfte mobilisiert werden können, zeigte die Reise zum 100. Geburtstag der Waldorfschulen weltweit im September 2019 mit dem Drachenboot nach Berlin.

Im September 2023 feierten wir unseren 30. Geburtstag gebührend mit einer Festwoche, zu welcher eine feierliche Jubiläumsfeier, ein Hoffest, Tanzball und pädagogische Vorträge mit Gastrednern stattfanden.